Häkelset "Soleil"

 Das Material 

Leinen ist die älteste Nutzpflanze der Welt. Bereits vor 5000 Jahren wurde sie in Ägypten zu Kleidung verarbeitet. Heute wird sie hauptsächlich in China, Frankreich und Belgien angebaut. 

Nach der Ernte und dem Trocknen erfolgt das Trennen des Bastes, der sich im Inneren der Stängel befindet, durch das Rösten. Anschließend werden die Stängel geknickt, beim sog. Schwingen wird die verwertbare Bastfaser gewonnen und dann versponnen. 

Von großer Bedeutung ist die Art des Röstens. Die umweltverträglichste Methode, die bei der Qualität „Linen 100“ angewendet wird, ist die „Tauröste“. Die Flachsfasern werden nach der Ernte auf dem Feld zum „Rösten“ ausgelegt, durch die Taufeuchte lösen Mikroorganismen den Klebstoff zwischen Bastfaser und dem Holz der Stängel. Dabei gelangen die Nährstoffe weitestgehend wieder zurück ins Erdreich. 

Diese zwar länger dauernde, aber umweltfreundliche Methode wirkt sich positiv auf die Qualität des Leinens aus. Die „Linen 100“ ist weicher als vergleichbare Leinengarne und lässt sich hervorragend verarbeiten. 

Eigenschaften 

Leinen hat unverwechselbare Eigenschaften. Es ist kühl auf der Haut, hat eine hohe Luftdurchlässigkeit und gleichzeitig die Fähigkeit, viel Flüssigkeit aufzunehmen. Damit avanciert sie zur besten Sommerfaser überhaupt. Aber nicht genug, das Material ist sehr reißfest, verschleißt kaum, bildet keine Flusen und ist schmutzabweisend. Aber: es knittert. Doch gerade das Knittern wird durchweg positiv bewertet, weil es ein eindeutiges Erkennungsmerkmal für echtes Leinen ist.